Alles richte sich nur auf die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands. im Weißen Saal des Berliner Schlosses widerstrebend einen Eid auf die Verfassung. Damit war die Erwartung verknüpft, dass eine konservative Mehrheit im vorgesehenen Zwei-Kammern-Parlament in Zukunft Abänderungen der Verfassung zu Gunsten des Königs beschließen konnte. bestieg nach dem Tode des Großvaters Friedrich Wilhelm II. Delbrück hielt in seinem Tagebuch fest, dass der Kronprinz mit der „ihm eigenen Weise, mehr zeichnend wie schreibend“ am Unterricht teilnahm. Dieses Projekt habe darin bestanden, in Preußen eine sakrale Monarchie zu errichten, die von ständischen Institutionen getragen werden sollte. Jahrhundert. und Königin Luise keine Einwände zu haben schienen, bemühte sich Delbrück, das Springen und Toben auf den Möbeln in den Schlössern zu unterbinden. dynastischen, religiösen, ästhetischen und ideologischen Werten den Vorrang vor Überlegungen der Realpolitik einräumte. das Pumpwerk zur Wasserversorgung der Fontäne von Schloss Sanssouci sehen. Auf diese Weise ermöglichen die Zeichnungen Einblicke in die politische Vorstellungswelt Friedrich Wilhelms IV.[201]. [198] Die antike und mittelalterliche Baukunst Italiens, vor allem frühchristliche Sakralbauten, prägten zusammen mit der italienischen Renaissance die architektonischen Konzepte des späteren Königs entscheidend. September 1852 reiste Friedrich Wilhelm IV. Erstens sah Friedrich Wilhelm IV. zur Deutschlandpolitik in dieser Phase siehe → An mein Volk und an die deutsche Nation, Der unter preußischer Führung stehende Vorstoß der Bundestruppen bis Jütland rief Proteste seitens Großbritanniens und Russlands hervor. [22] Hinzu kamen persönliche Spannungen zwischen dem Kronprinzen und dem Freiherrn vom Stein, der den militärischen Aspekt in der Erziehung durch den philosophischen Delbrück vermisste. März 1848), Ende der Nationalversammlung und oktroyierte Verfassung, Eingliederung von Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen, Stiftung der Friedensklasse im Orden Pour le Mérite, Friedrich Wilhelm IV. Im Sommer 1856 kam der Oberstleutnant der Artillerie des ehemaligen Fürstentums Neuenburg, Graf Ludwig August von Pourtalès, nach Berlin, um sich von Friedrich Wilhelm IV. Der bisherige preußische Diplomat in Paris, Heinrich Alexander von Arnim-Suckow, der am 21. [76], Im Zuge seiner Versöhnungspolitik war Friedrich Wilhelm IV. April 1848 überschritt ein unter preußischem Oberbefehl stehendes Bundesheer die Grenze zu Schleswig und drang bis nach Jütland vor. 1. September 1856 rebellierten schließlich Royalisten bzw. [210] Gelegenheit am Oberen Mittelrheintal herrschaftliche Präsenz zu zeigen, erhielt Kronprinz Friedrich Wilhelm, als ihm die Stadt Koblenz im Jahr 1823 die Burgruine Stolzenfels schenkte, die er im neogotischen Stil zu einem Schloss ausbauen ließ. Der eigentliche Eidschwur der Stände Ostpreußens, Westpreußens und Posens erfolgte am Tag darauf. möchte einen Teil des kritisch gestimmten liberalen Bürgertums für sich gewinnen und seine nachrevolutionäre Herrschaft nicht allein auf die Macht der Waffen gründen. In seiner Regierungszeit sah er sich mit zwei elementaren Umbrüchen konfrontiert: der Industriellen Revolution und der bürgerlichen Forderung nach politischer Mitsprache. Proklamation Sr. Majestät des Königs von Preußen Friedrich Wilhelm IV. März 1849 wählte die Frankfurter Nationalversammlung mit 290 von insgesamt 538 möglichen Stimmen Friedrich Wilhelm IV. [12] Das Denken des jungen Kronprinzen wurde grundlegend durch Novalis’ 1798 veröffentlichte Fragmentsammlung Glauben und Liebe oder der König und die Königin geprägt. März 1848 formulierten Entwurf zu der Proklamation „An mein Volk und an die deutsche Nation“ vor. Jahrhundert. Die preußische Verfassung sah zwar ein frei gewähltes Parlament vor, beließ die Macht aber größtenteils beim Monarchen. Dieses habe, so der Historiker Heinrich August Winkler, darin eine „widerwärtige Anbiederung an die Revolution“ und „geistigen Verrat an Preußen“ gesehen. Und ich kann Gott zum Zeugen anrufen, daß ich es nicht will, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil Österreich aus Teutschland dann scheidet.“[150]. Im Jahr 1852 ließ Friedrich Wilhelm IV. November 1860 verlor er nach einem neuen Schlaganfall das Bewusstsein. auf Huldigungsfestlichkeiten lediglich in Königsberg und Berlin. [225], Bereits im Alter von gerade fünf Jahren zeigte der Kronprinz große Begeisterung für die Kunst. den Diplomaten Joseph von Radowitz mit der Aufgabe, mit Metternich eine Reform des Deutschen Bundes auszuhandeln, wobei die einzelnen deutschen Staaten nur eingeschränkt politische Souveränität an den Bund abtreten sollten. Zuletzt musste er aus gesundheitlichen Gründen die Regierungsgeschäfte seinem jüngeren Bruder Wilhelm, der ihm auf den Thron folgte, übertragen.[1]. einem Kurfürstenkollegium vergeben werden durfte. folgte lange Zeit diesem Diktum. Oktober 1806. Österreich fürchtete allerdings, dass die Gründung eines deutschen Nationalstaates zu separatistischen Bewegungen im Vielvölkerstaat ermutigen würde, was den territorialen Zerfall der Habsburgermonarchie bedeuten konnte. An ihrer wirtschaftlichen Not hatte die Revolution nichts geändert, was zu vereinzelten Ausschreitungen wie dem Berliner Zeughaussturm vom 14. [7], In der frühen Kindheit spielten die vertrauten Hofdamen der Mutter, die mit der Familie im Kronprinzenpalais und im Schloss Paretz wohnten, eine Rolle bei der Erziehung, namentlich die Gräfin Voß und die Gräfin Henriette Viereck. Des Königsbuchs zweiter Teil (1852). Die Soldaten beendeten die Sitzung der Nationalversammlung. [8] Besonders eng arbeiteten beide an den Entwürfen von Schloss Charlottenhof zusammen, des ersten eigenen Wohnsitzes (Bauzeit: 1826–1828) Friedrich Wilhelms, in dem bis in die 30er Jahre die sommerlichen Abendgesellschaften stattfanden. Er wollte nicht wahrhaben, dass sein eigenes Volk gegen seine Politik protestierte.[133]. Der König neigte dazu, seine persönlichen Berater als reine Werkzeuge seines Willen vorzustellen. LIX, 247 S. Besprochen von Christoph Schmetterer. entzog der Revolution jedoch nicht nur auf preußischer, sondern auch auf gesamtdeutscher Ebene den Boden: Das Ziel der Frankfurter Nationalversammlung bestand in der Gründung eines deutschen Nationalstaates. Juli 1810 starb, erlaubte sein Vater dem Vierzehnjährigen, die verstorbene Mutter ein letztes Mal zu sehen. Den Grund hierfür sieht er darin, dass Friedrich Wilhelm diese Umwälzungen als persönliche Gottesstrafe ansah und nicht als Triebfeder für dringend notwendige Reformen. [140] Der damit verbundenen Annäherung an die Berliner Volksbewegung entsprach auf der anderen Seite ein Bruch mit der Krone, der darin gipfelte, dass am 31. Der Mönch am Meer ist ein zwischen 1808 und 1810 entstandenes Gemälde von Caspar David Friedrich.Das Bild in Öl auf Leinwand im Format 110 × 171,5 cm ist auch unter dem Titel Wanderer am Gestade des Meeres bekannt. März auch in Berlin zu einer Massendemonstration. Nach Rüdiger Hachtmann kam der preußischen Regierung der Waffenstillstand jedoch durchaus entgegen. Bevor Friedrich Wilhelm IV. Die Kaiserdeputation wurde dabei nur durch den Lieferanteneingang in das Schloss eingelassen. 3.1.1. selbst war durch die Entwicklungen in ganz Deutschland und letztlich durch die März-Ereignisse des Jahres 1848 gezwungen worden, dem revolutionären Geist Raum zu bieten. [68] Wie sein Vater im Jahr 1798 beschränkte sich Friedrich Wilhelm IV. Mit Recht hat es sich die deutsche Biographie zum Gesetz gemacht von den Lebenden zu schweigen. an die nationalliberale Freiheitsbewegung der Zeit. Letztlich war Bettinas Unterfangen vergeblich und erregte bei Friedrich Wilhelm keine Aufmerksamkeit.[122]. Der König bewirkte auch die Ernennung des österreichischen Staatskanzlers Klemens Wenzel Lothar von Metternich, der zwar keine künstlerischen oder wissenschaftlichen Leistungen vorweisen konnte, dafür aber vom König als Bewahrer der monarchischen Ordnung und des Friedens geschätzt wurde. In: Walter Grab (Hrsg. Somit gewann die Frage an Bedeutung, ob Österreich entsprechend der großdeutschen Lösung zu Deutschland gehören oder entsprechend der kleindeutschen Lösung ausgeklammert werden sollte. Ebenso glaubte er, nicht die historischen Rechte der deutschen Dynastien verletzen zu dürfen. Nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. [16]“, Auf einen Hochruf der Menge, der ihn als „Kaiser von Deutschland“ feierte, reagierte der König ablehnend. Einführung in das Thema 3 2. In seiner Kronprinzenzeit ließ Friedrich Wilhelm zuerst Schloss Charlottenhof und anschließend die Römischen Bäder erbauen. [106] Die zweite Kugel drang in das Holzgestell der Kutsche ein, dicht über dem Kopf Elisabeths, deren Hut getroffen wurde. 667 Royalisten gerieten in Gefangenschaft, wogegen Friedrich Wilhelm IV. [137] Gegenüber der Berliner Nationalversammlung kündigte Friedrich Wilhelm IV. am 28. So empfand er den Konflikt als „Kreuzzug“ gegen die gewaltsam durch Napoleon aufgezwungenen Ideen der Aufklärung und Französischen Revolution. Bei König Ludwig dem Bayer hatte Friedrich IV. [42] Als Kronprinz übte Friedrich Wilhelm zeitweise die rein repräsentative Funktion eines Statthalters in Pommern aus. November 1848, die Abgeordneten nach Brandenburg an der Havel verlegen und bis zum 27. [73], Dass Friedrich Wilhelm IV. Die dänische Annexion Schleswigs am 21. Juni 1840 war im liberalen und nationalen Lager mit großen Erwartungen verknüpft, die der neue König in den ersten sechs Monaten seiner Regentschaft durchaus erfüllte. [212] Am 14. Januar 1861 in Potsdam) war vom 7.Juni 1840 bis zu seinem Tod König von Preußen.Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern.In seiner Regierungszeit sah er sich mit zwei elementaren Umbrüchen konfrontiert: der Industriellen Revolution und der bürgerlichen Forderung nach politischer Mitsprache. Am 4. Im Umkreis Friedrich Wilhelms gewann in dieser Situation vorerst endgültig ein Beraterkreis an Bedeutung, der die Initiative dadurch wiedergewinnen wollte, dass der Monarch die Führung in der deutschen Einigung übernehmen sollte. nach einigem Zögern seine Außenpolitik in einer Direktive wie folgt: „Preußen soll in Neutralität verharren […]. Die Geschichtsschreibung des Humanismus und des Barock läßt mit einem Grafen Tassilo der Karolingerzeit die Stammreihe des Hauses beginnen. [162] Die seit den Befreiungskriegen engen Beziehungen Preußens zu Österreich, auf die Friedrich Wilhelm IV. Den staatsphilosophischen Kernpunkt dafür bildete die Lehre des sogenannten organischen Ständestaates, der sich auf Philosophen wie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Friedrich Schlegel stützte. Der durch Delbrück und andere Hauslehrer erteilte Unterricht in Geschichte, Geographie, Physik, Latein, Französisch, Englisch, Mathematik, Musik und Zeichnen erreichte nicht das zum Besuch einer Universität nötige Niveau,[14] sondern beschränkte sich auf lebensnahe Stoffe. und Luise von Mecklenburg-Strelitz in Berlin geboren. In dem „König der Franzosen“ Louis-Philippe I., der durch die Julirevolution von 1830 auf den Thron gelangt war, sah er einen illegitimen Usurpatoren aus dem Herzogshaus Orléans,[85] der nur einer jüngeren Nebenlinie, nicht aber der älteren und daher thronberechtigten Hauptlinie der Bourbonen entstammte, die Frankreich ab 1589 regiert hatte. Weiterhin ambitioniert zeichnete der Kronprinz, vertiefte seine Begabung und entwickelte sich zeit seines Lebens zu einem wahrhaft passionierten Zeichner. Es veranschaulicht das monarchische Selbstverständnis des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. [145] Nur wenige Stunden später trat Graf Brandenburg vor die Abgeordneten der Nationalversammlung und verkündete die königliche Verordnung. In der Proklamation richtete sich der preußische König Friedrich Wilhelm IV. [59] Aus der Sicht des Königs sollte die Versöhnungspolitik das Vertrauen in ein mittelalterlich-feudales Treueverhältnis zwischen preußischem Volk und Monarch wiederherstellen, womit die liberale Reformierung des Staates in Anlehnung an das konstitutionell-parlamentarische Modell Frankreichs überflüssig werden sollte. Der Philosoph Johann Friedrich Herbart beschrieb 1810 die immense Begabung des 15-jährigen Kronprinzen fürs Zeichnen und lässt den Leser an seiner Bewunderung für die lebhafte Phantasie des Prinzen teilhaben. Mai 1849 zwischen Preußen, dem Königreich Sachsen und dem Königreich Hannover. Dieses Vorgehen sah, wie der Historiker Heinrich August Winkler schreibt, „einem Staatsstreich zum Verwechseln ähnlich“. Mitwirkung bei der politischen Willensbildung 5 3. Metternich seine Empörung über die Revolution im Kaisertum Österreich mit: „Wer riefe nicht aus: Welch ein Mann [gemeint: Metternich]! zwei preußische Diplomaten nach Oldenburg reisen, die Verhandlungen über einen preußischen Landerwerb am Jadebusen führen sollten. [23][24], „Deutschland ist von innerer Gährung ergriffen und kann durch äußere Gefahr von mehr als einer Seite bedroht werden. – Soll ich nich? Der König habe weder seine Befehlsgewalt durch die Stände einschränken lassen wollen noch ohne Zustimmung der Stände regieren wollen. ... da der von der Nationalversammlung zum Deutschen Kaiser gewählter preußischer König Friedrich Wilhelm IV. Wolf Nitschke: Adolf Heinrich Graf v. Arnim-Boitzenburg (1803–1868). keineswegs einer der Ihren war. Oktober 1840 aufgelöst wurde. In der zweiten Regierungsphase (1848–1849) gelang es dem König mit einer Strategie der anfänglichen Zurückhaltung, seine absolutistische Position zurückzugewinnen. [98] Außerdem gab die preußische Regierung ihre Mischehengesetze auf und garantierte einen freien Verkehr der preußischen Bischöfe mit dem Vatikan. Diese Forderungen wurden vom Großherzog abgelehnt, woraufhin badische Soldaten der Bundesfestung Rastatt sich am 11. [23] Aus seiner Sicht stellten die Reformen eine gesellschaftliche Annäherung Preußens an die Verhältnisse der Französischen Revolution dar. Huber has taken the protocol from Hans Goldschmidt, Das Reich und Preußen im Kampf um die Führung (Berlin, 1931), pp. Wie der König war Gerlach „reaktionär-rückwärts gewandt“ und tief vom christlichen Glauben durchdrungen. 1849 schrieb er, „die Revolution ist das Aufheben der göttlichen Ordnung, das Verachten, das Beseitigen der rechten Obrigkeit". Der Versuch Gerlachs bestand darin über die Person des Königs, dessen Adjutant er seit der Kronprinzenzeit gewesen war, die politische Ordnung des vorrevolutionären Ancien Regime wiederherzustellen. 700 Revolutionäre wurden gefangen genommen und 250 Aufständische bei den Kämpfen getötet.[161]. Mit diesem „Vorstoß in die nationale Einheitsfrage“ wollte Arnim die revolutionäre Bewegung unter die Kontrolle der preußischen Regierung bringen. [6] An die Tradition der Erzämter des Heiligen Römischen Reiches anknüpfend, sah Friedrich Wilhelm IV. Ein Historiengemälde von Friedrich Wilhelm Heine aus dem Jahr 1879.” In Sachsen in Deutschland. Oktober getauft. [46], wohl hauptsächlich von Heinrich Alexander von Arnim-Suckow verfasst, Historischer Hintergrund der Proklamation, Entstehung der Proklamation und nationale Haltung des Königs im März 1848, Anspielung auf den Befreiungskrieg von 1813, Verhältnis zwischen Revolution und deutscher Nation, Verhältnis zwischen Preußen und Deutschland, Zweiter Vereinigter Landtag und liberale Zugeständnisse, Preußens Deutschlandpolitik in der Schleswig-Holsteinischen Erhebung. [15] Im Jahr 1803 begann der Französischunterricht, der üblichen Sprache an den europäischen Fürstenhöfen. Er begann bereits als Kronprinz den Weiterbau des Kölner Doms zu fordern, konnte diesen aber erst nach seinem Thronantritt verwirklichen. nach Rastede, um sich dort mit dem Großherzog August von Oldenburg zu treffen. [22] Für Friedrich Wilhelm bedeutete der „bürokratische Absolutismus eines Hardenberg“ die Entfernung des von ihm befürworteten „ständischen Prinzips“. In der Proklamation richtete sich der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Im Gegensatz zu Preußen wollte Österreich den Deutschen Bund wiederherstellen und lehnte die Unionspläne Preußens ab. von der Erneuerung eines Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation endgültig zunichtegemacht, da Österreich für Jahrhunderte Teil dieses Reiches gewesen war.